«Ein für alle Mal: Die Schliessung von Theatern aufgrund des Verbots von öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen von mehr als acht Personen in Schweden ist eine politische Entscheidung, keine Massnahme der öffentlichen Gesundheit.»

(Black) Ribbon Dance ist ein feierlicher und ausschweifender Tanz, der zu einem Tanz des Widerstands wird. (Black) Ribbon Dance ist eine neue Version von Frédéric Gies Stück Ribbon Dance, das Frédéric 2015 kreierte. Im Jahr 2021 ersetzte Frédéric den ursprünglichen Techno-Soundtrack durch eine Aufnahme von «The manufacture of our dressage» – einem Text, den Frédéric zu Beginn des Frühjahrs 2021 schrieb. Dieser Text reflektiert die politischen Fragen, die durch die aktuelle Gesundheitskrise aufgeworfen werden und weist kompromisslos auf die Kernfragen der neoliberalen repräsentativen Regierungsführung in Zeiten von Covid-19 hin. 

(Black) Ribbon Dance wurde von Marie Fahlin im Rahmen ihrer Ausstellung Centauring im Marabouparken in Auftrag gegeben. Die Performance wurde am 11. April 2021 uraufgeführt und wird nun bei BONE_21 wird am FR 26.11. 23:10-00:00 Uhr gezeigt.

Frédéric Gies (they/them)
lebt in Schweden und arbeitet in Tanz und Choreografie. Frédérics Tanzstücke oszillieren zwischen Uhrwerkkomposition und dem Chaos, das von tanzenden Körpern erzeugt wird, wenn diese sich den Wünschen und Kräften hingeben, die sie überkommen. Dabei wird der Tanz in den Vordergrund gestellt mit seiner Fähigkeit zu sprechen, ohne etwas beweisen zu müssen. Ausgehend von verschiedenen Erfahrungen des Tanzes wie Frédérics Ballettausbildung, der Begegnung mit bestimmten Strömungen des zeitgenössischen Tanzes zu Beginn der 90er Jahre, Frédérics Erfahrungen auf der Tanzfläche in Techno-Clubs und auf Raves und einem Studium somatischer Praktiken, nähert sich Frédéric der Form eher von einer Seite der Möglichkeiten denn von Zwängen her. Frédérics Tänze heben spielerisch die Unterscheidung und Hierarchie zwischen gelehrten und populären Tanzformen auf. In Frédérics Stücken verstärken die Körper als Initiatoren der Bewegung nicht die Identitäten, sondern legen die Komplexität dieser Schichten frei. Frédéric zeigt Arbeiten national und international in verschiedenen Kontexten, darunter Tanz-Institutionen, Musikfestivals und Museen.